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  • AutorenbildBits of Knowledge

02 - Finanzen und Souveränität




In Deutschland ist die beliebteste Geldanlage immer noch das Sparbuch sowie Lebensversicherungen. Doch in Zeiten hoher Inflation informieren sich immer mehr Menschen über das Thema Investieren.

Der perfekte Zeitpunkt also, um Wissen zu diesem Thema weiterzugeben. Ich kann verstehen, dass viele sich davor scheuen, deswegen ist dieser Blogpost dazu da, die anfängliche Angst etwas zu nehmen.

 

Video zum Post:

 

Aktuelle Lage

Auch für die Individuelle Souveränität spielen Finanzen eine große Rolle. Wir können uns heutzutage nicht mehr auf die gleiche staatliche Absicherung verlassen wie vorherige Generationen. Und dieser Zustand wird wahrscheinlich auch nicht besser. Deswegen sollte man diesen Bereich und die Probleme dazu verstehen und versuchen, sich etwas unabhängiger zu machen.


Beliebteste Geldanlagen der Deutschen

Werfen wir einen Blick auf statista.com.


Laut deren Erhebung vom 19.01.2022 legen immer noch 47% der Deutschen ihr Geld auf dem Girokonto an, danach folgt Festgeld/Tagesgeld mit 43%, Lebensversicherungen mit 30%, Bausparvertrag mit 28% und Immobilien mit 26% in den Top 5.

Vor allem wenn du Lebensversicherungen oder einen Bausparvertrag hast, aber schon immer ein komisches Gefühl dabei hattest oder denkst, dass du das Produkt nicht richtig verstehst, ist dieser Beitrag sicher interessant für dich.


Durchschnittsrenditen der letzten 50 Jahre

Sehen wir uns die durchschnittlichen Jahresrenditen der letzten 50 Jahre laut Handelszeitung an, um festzustellen, ob die Deutschen ein glückliches Händchen hatten 😉

Anlageklasse

Bruttorendite pro Jahr vor Inflation

Nettorendite bei ~2,6% Inflation pro Jahr

Aktien

10%

7,4%

Gold

6,6%

4%

Diversifizierte Anlage**

6,3%

3,9%

Immobilien

5,8%

3,2%

Anleihen

5,4%

2,8%

Geldmarkt

3,5%

0,9%

Geld- und Geldähnliche Produkte

1,66%*

-0,94%

*Die Realrendite ist hier etwas komplexer zu berechnen, da sie sich im Endeffekt aus dem Leitzins der Notenbanken ergibt. Ich rechne hier erst ab Einführung des Euro, ansonsten wird es noch komplizierter.

Die durchschnittliche Verzinsung der letzten 20 Jahre beträgt 1,66%. Meine Berechnung findet ihr hier.

** Leider nicht näher erläutert, wie die Aufteilung auf einzelne Assets ist


Jeder 2. Deutsche lässt sein Geld auf der Bank in Form von flexiblen oder Festgeld-Angeboten. Die reale Rendite nach Inflation der letzten 23 Jahre (seit Einführung des Euro) liegt hier bei -0,94% pro Jahr!


👍 Jeder 4. Deutsche hat auf Immobilien gesetzt und ist damit nicht schlecht gefahren, mit durchschnittlich 3,2% Wertsteigerung pro Jahr.


💲 Und jeder 6. Deutsche hat auf Aktien gesetzt, die rentabelste Geldanlage der Nachkriegszeit. Mit 7,4% Wertsteigerung pro Jahr ist die Anlageklasse mehr als doppelt so gut gelaufen wie Immobilien.


Ein kleiner Auszug zu Lebensversicherungen (Achtung, eventuell Triggerwarnung 😉)

Aggregierten Produkte wie Lebensversicherungen sind meist sehr intransparent und haben hohe Kosten.Zumal man die ersten Jahre ja in der Regel einen Dauerverlust hat, weil man noch die Provision für den Vermittler abstottert (wissen viele gar nicht). Zusätzlich werden gerne Kombiprodukte verkauft, also Risiko- und Kapitallebensversicherung in einem, um die Kosten nochmal mehr zu verschleiern. Und wenn euch eine Dynamik, also ein angeblicher "Inflationsausgleich" durch Beitragssteigerungen verkauft wurde, zahlt ihr auch dort jedes Jahr Provisionen, weil das als Vertragsänderung gilt.


Ich schätze, die Nettorendite bei Lebensversicherungsprodukten liegt im niedrigen einstelligen Prozentbereich, wenn überhaupt.


Die Prozentzahlen sind noch etwas abstrakt, und einige denken wahrscheinlich "mit knapp 1% Verlust kann ich leben, dafür schlaf ich ruhiger und hab keinen Stress mit der Geldanlage". Lasst uns das Ganze an einem Beispiel verdeutlichen. Zur Einführung des Euro lege ich 10.000 Euro an. Was hätte ich nach 20 Jahren?

​Anlageklasse

Wertentwicklung 10.000 Euro nach 20 Jahren

Aktien

~ 41.000 Euro

Gold

~ 21.900 Euro

Diversifizierte Anlage

~ 21.500 Euro

Immobilien

~ 17.250 Euro

Geld und Geldähnliche Produkte

~ 8.250 Euro


Verrückt, oder? Von den 10.000 Euro sind noch 8.250 Euro an Kaufkraft übrig. Stellt euch die 10-fache oder 20-fache Summe vor, wenn ihr dachtet, ihr spart auf ein Haus. Dann wären mehrere 10.000 Euro an Kaufkraft vernichtet. Mit Aktien hättet ihr eure Kaufkraft vervierfacht und mit Gold oder diversifizierter Anlage im Schnitt immerhin verdoppelt. Es scheint also auf lange Sicht eher weniger riskant als einfach Geld auf dem Sparbuch zu halten. Denkt aber daran, dass das Durchschnittswerte über sehr lange Zeit sind. Besonders im letzten Jahr gingen einzelne Aktien bis zu 70% nach unten. Wenn man kurzfristige Zeiträume betrachtet, schwanken Aktien im Wert, teilweise auch extrem. Diese Phasen muss man aussitzen können und sollte nie Geld investieren, was man anderweitig braucht, da man es sonst ggf. in einer Verlustphase herausnehmen muss.


Wieso investieren so wenige in Aktien?

Das Ganze hat meiner Meinung nach etwas mit Kultur zu tun und auch mit fehlender Aufklärung. Die Deutschen gehen ungern ein Risiko ein bei der Geldanlage und haben das Gefühl, Bargeld ist das Sicherste. Auch wenn die letzten 20 Jahre ein anderes Bild zeichnen. Über günstige Aktienprodukte wird wenig aufgeklärt, da sie sich für die Vermittler nicht rentieren. Lebensversicherungen und Bausparverträge sind sehr lukrativ für die Vermittler, wodurch an der Stelle schon ein Interessenkonflikt besteht.

Ich denke nicht, dass es mit fehlenden Belegen zu tun hat, die Daten umfassen 50 Jahre und damit mehr als den maximalen Anlagehorizont einer ganzen Generation (angenommen jemand legt sofort mit 18 Jahren bis zur Rente sein Geld an).

Außerdem ist die Transparenz ein Problem. Das heimtückische an der Inflation ist, dass man den Wertverlust nicht direkt sieht.


In Deutschland ist man sehr risikoavers, also versucht Risiken zu meiden und Geld zu sparen. Das Problem ist, dass das im aktuellen Fiatgeldsystem nicht funktioniert. Durch die Inflation wird gespartes Geld in seiner Kaufkraft konstant entwertet, auch wenn der nominale Wert gleich bleibt. Du solltest also die Geldanlage nicht als Risiko begreifen, sondern als Möglichkeit, aus dem inherenten Risiko des Geldsystems herauszukommen. Und damit schlagen wir den Bogen in die Souveränität.



Sind Aktien nicht riskant?

Einzelne Aktien können riskant sein, weil ihr in einzelne Unternehmen investiert, die auch pleite gehen können. Seit einigen Jahren gibt es aber die Möglichkeit, über extrem günstige, passive Indexfonds in den weltweiten Aktienmarkt zu investieren, sogenannte ETFS (Exchange Traded Funds). Dadurch ist euer Risiko sehr weit gestreut, weil ihr sozusagen euren Anlagebetrag über mehrere Tausend Unternehmen aufteilt. Sollte mal ein Unternehmen pleite gehen, wird der Verlust mit hoher Wahrscheinlichkeit von der Wertsteigerung der anderen Unternehmen aufgefangen. Die oben angegebenen 7,4% beziehen sich genau auf diese breite Streuung. Und auch wenn es langfristig immer bergauf ging, kann es über kurzfristige Zeiträume (wenige Monate bis ein paar Jahre) auch abwärts gehen. Das sollte einem bei so einer Anlage bewusst sein.


Sorge wegen dem langfristigen Zeitraum? Seit 1928 hat der S&P 500 fast 22.000% Rendite gemacht, das ist eine 220-fachung vom Startpunkt. - Quelle: Finanzen.net S&P seit 1928

Der S&P 500 bildet die 500 größten Unternehmen der USA ab. Da ist das Risiko schon ordentlich gestreut, allerdings wäre ein weltweiter Aktienindex nochmal ratsamer, da er das länderspezifische Risiko auch nochmal streut, z.b. der MSCI World Index.


Ist an der Börse investieren nicht kompliziert?

Auch das ist in den letzten Jahren deutlich einfacher geworden. Etablierte Neobroker, die auch in Deutschland ansässig und reguliert sind, erleichtern das investieren in Aktien. Das Einzige, worauf ihr achten solltet ist, dass ihr tatsächlich Aktien oder ETFs kauft und keine Derivate oder Schuldscheine, da Aktien/ETFs Sondervermögen sind und somit auch im Falle einer Insolvenz des Brokers nicht in dessen Insolvenzmasse eingehen. Sie gehören gehören und ihr müsst euch lediglich eine neue Depotbank oder einen anderen Neobroker suchen.

Der günstigste Neobroker in Deutschland ist auch gleichzeitig der mit der aktuell größten Auswahl, ihr könnt dort sogar kostenlos ETFs kaufen. Ich nutze ihn schon seit Jahren:

 


  • Gebührenfreie Sparpläne auf Aktien & ETFs

  • Sparpläne schon ab 1 Euro Anlagebetrag

  • Große Auswahl aus mehr als 2000 ETFs

  • Sparraten und Ausführzeitpunkt jederzeit änderbar

 

Auf die letzten 50 Jahre haben sich Aktienanlagen enorm rentiert, das kann in der Zukunft natürlich auch anders sein. Es ist aber für mich ein guter Indikator, was als Geldanlage funktioniert. Was ihr macht, müsst ihr natürlich selbst entscheiden.


Gibt es noch andere Anlagen, die nicht gelistet sind?

Die gibt es, allerdings hebe ich mir die für einen anderen Beitrag auf, da sie mehr Erklärung benötigen und ggf. auch nochmal etwas riskanter sind. Wenn man anfängt, sich mit dem Thema zu beschäftigen, sind Aktien auch erstmal genug. Man sollte nicht zu viele verschiedene Investmentprodukte durcheinander probieren, sondern erst einmal sich mit Aktien vertraut machen, die eine lange Historie an Gewinnsteigerung haben. Das Verständnis dazu bildet auch einen guten Grundstock, um andere, komplexere Dinge verstehen zu lernen.


Macht euch klar, dass ihr mit einer Anlage in Aktien oder in eine der anderen gelisteten Assetklassen ein Stück weit euer Geld in die eigene Hand nehmt. Ihr seid damit für den potenziellen Gewinn, aber auch Verlust selbst verantwortlich. Wenn ihr jedoch richtig lernt, damit umzugehen und die richtigen Entscheidungen zu treffen, habt ihr zwar ein bisschen Anfangsaufwand, um das Thema zu verstehen, aber auch die Chance, euer Kapital deutlich zu steigern, anstatt es von der Inflation vernichten zu lassen.

 

Disclaimer:

Ich bin kein Finanzberater und gebe hier keine Finanzberatung, sondern teile lediglich meine Meinungen und Erfahrungen. Wenn ihr Investments tätigt, seid ihr selbst für entstehende Gewinne und Verluste verantwortlich.

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